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Hallo Beatrica,

ich kann da keine verbindliche Auskunft geben, da ich kein Rechtsanwalt bin. Ich kann mir aber vorstellen, dass es ein ähnliches Problem ist, wie auf Facebook, dort werden ja auch bereits Vorschaubilder abgemahnt. Ob ein Blog privat oder kommerziell ist, ist auch schwer zu trennen.

Stellt er denn nur die Links zu den Artikeln auf seinem Blog ein oder kopiert er den gesamten Artikel? Letzteres wäre in meinem Verständnis eine klare Urheberrechtsverletzung. Denn ganz gleich, ob ein kostenloser Blog oder nicht, einen Text 1:1 ohne Einverständnis des Urhebers zu übernehmen ist meines Wissens nach nicht erlaubt. Selbst bei Pressemeldungen nicht – es sei denn, es steht ausdrücklich unter dem Text, dass dieser weiterverwendet und kopiert werden darf. Da ändert auch eine Quellenangabe nichts daran.

Dass gmx einen Text veröffentlich, ist noch lange keine Garantie dafür, dass so eine Einverständniserklärung vorliegt. Es ist ja auch gut möglich, dass gmx.de die Rechte für die Verbreitung des Textes käuflich erworben hat. Das berecht dich aber noch lange nicht zur Kopie.

Liebe Grüße,
Ronny

Ganz wichtig: Nimm Dir einen Anwalt in dieser Sache, hier können/dürfen Dir keine rechtsgültigen Auskünfte gegeben werden.

Ganz allgemein zum Urheberrecht: Du (bzw. Dein Mann) kann nicht einfach etwas irgendwoher nehmen und bei sich einbauen. Das ist so salopp zusammengekürzt gültig. Da nutzt auch nichts, den Autor zu nennen. Dir/Euch ist, denk ich mal, nicht bekannt, ob und in welchem Umfang gmx da zum Beispiel Lizenzgebühren gezahlt hat. Das ist mit Texten genauso wie mit Bildern oder Musik, die darf man auch nicht einfach so mitnehmen und nutzen (es sei denn, es ist ausdrücklich vermerkt, und selbst das sollte man regelmässig überprüfen).

Was Dein Mann gemacht hat, kommt in etwa dem gleich, dass Du in ein Möbelhaus gehst, für das Kinderstrassenfest mal eben Tisch und Stühle mitnimmst und ein Schildchen an den Möbeln anbringst, aus welchem Möbelhaus die ... ehm... geborgt wurden.

Edit: Einfach mal Google zum Urheberrecht befragen, da bekommt man dann auch die netten Gesetzestexte:

http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/

Da kann ich aus eigener Erfahrung einen Teil beitragen, und zwar habe ich mich bei Online-Zeitungen erkundigt, ob Artikel im Forum veröffentlicht werden dürfen, was verneint wurde. Es ist lediglich erlaubt, den Titel des Artikels mit Link zu posten.

Zitate sind genauso kritisch. Mein letzter Wissenstand ist der, dass man nur Zitate von Autoren, die seit mehr als 70 Jahren verstorben sind, verwenden darf. Man darf aber Zitate in den Mund von Protagonisten legen - z.B. in einer Story darf ein Chara ein Zitat formulieren. Mit 'Zitat' ist nicht nur ein schöner Spruch gemeint, sondern als 'Zitat' versteht man jedwede Wiedergabe von Texten.

Es gibt die bedingte Erlaubnis, dass man Zitate verwenden darf, wenn das eigene Werk eine solche Wichtigkeit hat, dass die Zitate entsprechend an Wichtigkeit mit gewinnen (Doktorarbeiten etc. pp.).

Grundsätzlich wäre ich sehr vorsichtig, es gibt bereits 'Hunter', die im Internet systematisch nach Verstößen suchen. Sie werden gezielt von Medien und Urhebern beauftragt. Man braucht nur 'Internetrecherche nach Urheberrechtsverletzungen' bei Google eingeben, da spuckt die Maschine schon enige Firmen aus, die dies zu ihrem Arbeitsgebiet erklärt haben.

Bei Fotos wäre ich übrigens auch vorsichtig. Für Signaturen darf man wiederum verschiedenes Material verwenden, wenn es künstlerisch bearbeitet und somit als neues Kunstwerk verstanden werden kann. Aber auch mit Einschränkungen.

Aber bitte diese Angaben oben als Ergebnis meiner eigenen Recherche ansehen - ohne Gewähr.

LG
River

Oder man macht es wie ich schreibt die Urheber und oder Autoren an, und holt sich die schriftliche Erlaubnis. Dieses schreiben hebt bzw. E-Mail hebt man auf und sollte es zu Ärger kommen liegt man diese Erlaubnis vom Urheber z.B. dem eigentlichen Autoren des Artikels vor. Bisher habe ich immer die Erlaubnis bekommen und noch keinerlei Problem bekommen. Man muss sich nur trauen und die Autoren, Redaktionen etc. anzuschreiben vorher und nicht erst im Nachhinein.