Ärger mit Spammails? - 12 Tipps im Umgang mit Spam
07.11.2013 15:27

Spam ist eine allseits bekannte und vor allem sehr ärgerliche Sache.
Spam-Arten gibt es viele, angefangen von einer Vielzahl an Postings immer gleichen Inhalts bis hin zu mehr oder weniger schlecht aufgesetzten Werbemails.
Sang- und klanglos hinnehmen muss man Spam allerdings nicht, sondern kann innerhalb gewisser Grenzen handeln.
In diesem Artikel beschränke ich mich auf die Betrachtung von Spam im E-Mailverkehr.

Wo kommt der Begriff Spam überhaupt her?

SPAM ist ursprünglich ein Markenname für Dosenfleisch gewesen.
Bekanntermaßen sind Lebensmittel, vor allem frische Lebensmittel im Krieg knapp, so genanntes Dosenfutter hingegen ist leicht zu transportieren, zu lagern und hält sich über viele Jahre.
Dementsprechend gab es Dosenfleisch im Überfluss – so viel, das es am Ende keiner mehr sehen konnte.
Später wurde der Begriff Spam im Usenet verwendet, als die ersten Vielfachpostings mit Werbung auftauchten – 1993 trat er dann zum ersten Mal in Verbindung mit dem Mailverkehr auf (Quelle: Wikipedia).

Welche Arten E-Mail-Spam gibt es?

Zum einen gibt es die wohl bekannteste E-Mail Spam-Art: Die Massenmail.
Eine einzelne Mail wird unzählige Male an tausende von Empfängern versendet, um Lock-Angebote, falsche Gewinn-Benachrichtigungen oder im schlimmsten Fall Viren zu verteilen.
Interessanterweise werden auch Kettenbriefe, die von den Nutzern selbst immer weiter verteilt werden, zu Massenmails und damit Spam gezählt.
Werbemails zählen ebenso zum Spam, vor allem wenn sie unangefordert und mit hoher Frequenz an die Empfänger verschickt werden.

Eine weitere Art von Spam im Mailverkehr ist der kollaterale Spam.
Bei dieser Art von Spammails werden falsche Absender benutzt um massenweise Mails rauszusenden.
Antworten die Empfänger dieser Mails dem Absender, wird derjenige dem die Mailadresse gehört wiederrum mit Mails überflutet – die ursprünglichen Empfänger lösen also die nächste Spamwelle aus.

Wie kommen die Spammer an die Mailadressen?

Dafür gibt es viele Wege. Der einfachste ist es, die Adressen irgendwo einzukaufen.
Aber auch ohne Einkauf können sich Spammer die Mailadressen selbst besorgen, indem sie mit bestimmten Programmen Webseiten im Netz scannen und die dort hinterlegten Mailadressen auslesen.
Auch wenn man sich irgendwo anmeldet, z.B. zu einem Gewinnspiel, ist die Gefahr groß, dass die Mailadresse bei einem Spammer landet.

Spam kostet…

… vor allem Zeit.
Je nachdem wie schlimm das Mailkonto betroffen ist, dauert es ziemlich lange, alle Mails auszusortieren und zu löschen, die man zu Spam rechnen kann.
Die Übertragung der Datenmengen die Spam verbraucht kostet ebenfalls, genauso wie Toner und Papier, wenn die Nachrichten auf ein Faxgerät geschickt werden.
Ein anderer Kostenpunkt ist das Lockmittel welches in Spam oftmals enthalten ist.
Unseriöse Angebote, die sich im Nachhinein als Geldwäsche oder Abzocke entlarven, können einen nicht nur das Geld kosten das man bei so einem „Angebot“ verliert, sondern eventuell auch noch eine hohe Summe an Gerichtskosten.

Was kann man nun aber tun, um gegen den Spam anzukommen?


11 Tipps gegen Spam

Landet die eigene Mailadresse doch bei einem Spammer auf der Liste, sollte man umgehend dagegen vorgehen:

Bevor es passiert:

1. Für Plattformen und Webseiten nicht die eigene Hauptmailadresse nutzen
Wenn ihr euch auf einer Plattform anmeldet, benutzt eine eigens dafür angelegte „Nebenadresse“.

2. Ersetzen des @-Zeichens in Formularen
Ersetzt das @-Zeichen durch [at] oder (at)
Vorsicht, einige Scanprogramme sind in der Lage diese Variationen in der Schreibweise zu lesen.
Gegen einfache „Adressensammler“ ist diese Taktik allerdings ziemlich wirksam.

3. Adressen verschleiern
Verschleiert die Adresse indem ihr zum Beispiel eine veränderte Adresse angebt und dahinter in Klammern schreibt, welcher Teil der Adresse entfernt werden muss.
Für Menschen ist die Aufgabe lösbar, Maschinen sammeln die falsche Adresse ein.
Nachteil dieser Methode: Einige Mailprogramme erlauben es nicht, Teile der Mailadresse zu entfernen – die Adresse müsste also per Hand abgetippt werden.

Angewendet werden sollte diese Taktik nur bei Formularen oder wenn man öffentlich seine Mailadresse angibt.
Um sich mit einem Mitgliedskonto zu registrieren, muss natürlich die korrekte Adresse eingegeben werden.

4. Preisausschreiben meiden
Meidet Preisausschreiben im Internet oder lest euch vorher wenigstens genau die Bedingungen zum Datenschutz durch.
Meldet euch dort nur mit einer Nebenmailadresse aus einem anderen Konto an (siehe auch Punkt 1).

5. Bilder nutzen
Wenn ihr eure Mailadresse auf einer Seite als Kontaktdaten angeben müsst und die Möglichkeit habt, dort ein Bild einzustellen, nutzt sie.
Die Mailadresse im Bild kann von Menschen gelesen werden, von Programmen wird sie jedoch übersehen.
Auch in unseren Foren arbeiten wir mit Bildern im Impressum, um die Daten vor Crawlern zu schützen.

6. Mehrere Mailadressen und Mailkonten anlegen
Wenn ihr all euren Mailverkehr auf nur eine Mailadresse bzw. ein Mailkonto beschränkt, ist alles weg, sofern Euer Konto wegen Spamaktivitäten gesperrt wird (z.B. im Fall von kollateralem Spam).

Wenns doch passiert ist:

7. Unbekanntes meiden
Öffnet niemals Dateianhänge von Absendern die ihr nicht kennt.
Dasselbe gilt für Links – auf keinen Fall drauf klicken, auch nicht wenn dort steht, ob ihr das auf dem und dem Foto seid oder das der und der es ziemlich übertrieben hat (derartige Links sollen dazu verlocken, sie anzuklicken).
Spammer arbeiten oft mit der Neugier des Menschen, in diesem Fall könnt ihr aber sicher sein, das euch hinter den Links nichts Gutes erwartet.

8. Sich beschweren
Spam ist illegal und ihr könnt sich in einer der offiziellen Stellen beschweren.

9. Was tun wenn das Konto gesperrt ist?
Wie in Punkt 6 angedeutet, kann es dazu kommen das das eigene Mailkonto gesperrt wird, wenn kollateraler Spam über eure Adresse verschickt wird.
Ruft in diesem Fall die Internetseite eures Mailanbieters auf und sucht euch die Kontaktmöglichkeiten heraus.
Meldet euch sofort wenn ihr bemerkt was passiert ist und hakt auch immer wieder nach, um die Sache schnellst möglich aufzuklären und euer Konto entsperren zu lassen.
Wer nicht aktiv bei seinem Mailanbieter nachhakt, verliert hierbei leider ziemlich schnell.
Wichtig: Wenn euer Mailkonto gesperrt wurde, loggt euch umgehend in die wichtigsten Konten ein, die ihr über die gesperrte Mailadresse betreibt und ändert die Benutzermailadresse in eine neue, sichere Adresse.

10. Niemals antworten!
Antwortet niemals auf eine Spammail, ganz egal wie viel Geld, Erfolg, Affären oder Glück euch versprochen wird.
Markiert den Absender als Spammer und zeigt die Mail entweder in der Beschwerdestelle an (in diesem Fall nicht löschen!) oder löscht die Mail.

11. Wenn möglich, nicht öffnen
Enttarnt sich eine Mail schon in der Betreffzeile als Spam, löscht die Mail ungelesen.
Betreffzeilen von Spammails weisen meistens auf Gewinne, Kontaktanzeigen, „seriöse“ Angebote hin, oder sind übermäßig vertraut formuliert, oft auch auf englisch („My friend“, „Dear friend“…).

12. Den Spamordner nutzen
Legt einen Filter an, um Spammails von vornherein auszusortieren. Dazu könnt ihr gewisse Schlagwörter oder andere Merkmale angeben.
Mit Hilfe dieser Filter werden die einkommenden Mails gefiltert und gegebenenfalls in den Spamordner verschoben.
Überprüft den Mailordner regelmäßig, zum Beispiel einmal in der Woche, um zu prüfen, ob nicht doch eine „echte“ Mail durchgerutscht ist.
Nach der Überprüfung löscht alle Mails aus dem Spamordner, damit sie nicht unnötig Speicherplatz verbrauchen.


Fazit

Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, kann man einiges tun, um nicht ganz so leicht in die Fänge von Spammern zu geraten.
Einen hundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht; mit den oben genannten Tipps ist man allerdings ein Stück weit mehr auf der sicheren Seite.
Wichtig ist es, das richtige Bewusstsein für die Herausgabe der eigenen Mailadresse zu entwickeln und einen sorglosen Umgang mit ihr zu vermeiden.
Die eigene Mailadresse sollte nur rausgegeben werden, wenn es sich um reale Kontakte, Geschäftsbeziehungen und ähnliches handelt.
Für Gewinnspiele oder öffentliche Plattformen sollte man lieber auf eine gesonderte Mailadresse zurückgreifen.
Zu beachten ist dabei folgendes: Eine Alias-Mailadresse die auf dasselbe Konto zugreift wie auch die Hauptmailadresse ist keine Sicherheit.
Nutzt lieber ein komplett gesondertes Mailkonto für alle öffentlichen Plattformen, Webformulare und ähnliches.

Wie sind eure Erfahrungen mit Spam?

Bis bald,

Alice

Informationen zu diesem Artikel
  • Erstellt von: Alice
    Kategorie: Community
    07.11.2013 15:27:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 07.11.2013 15:28
  • 1 Kommentare
Kommentare
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07.11.2013 16:47

Ganz einfach, Spams fliegen ungelesen auf die Müllkippe bei mir, da ich kein Freund von irgendwelchen Viagra E-Mails bin oder anderen Schick schnack den die Welt nicht braucht

Lg

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